Wir über uns
Wir sind neun Mädchen aus den Jahrgängen acht bis elf und arbeiten an einer Schülerzeitung zu den "25. Landessportspielen für Behinderte und ihre Freunde". Seit Ende Januar beschäftigen wir uns mit dem Thema "Aktives Leben mit Behinderung". Wir recherchieren, führen Interviews mit gehandicapten Sportlern, schreiben Artikel und fotografieren eifrig. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Frau Lippstreu (Pandamedien GmbH & Co.KG, Halle) interessante Texte über Menschen mit Behinderung in einer Ausgabe vor und einer zweiten Zeitung nach den Landessportspielen in Sandersdorf-Brehna zu veröffentlichen. Wir wollen euch und Schülerinnen und Schülern anderer Schulen in Sachsen-Anhalt zeigen, wie wichtig es ist, Erfahrungen im Umgang mit behinderten Menschen zu sammeln und dadurch Berührungsängste zu überwinden. Der Anfang gemacht wurde bereits mit dem Projekt "Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule" am "Tag der offenen Tür" an unserem Gymnasium. Kurz vor der Jubiläumsveranstaltung der Landessportspiele soll die erste Ausgabe unserer Zeitung "Rock 'n' Roll" erscheinen. |
Die Redaktion
Weitere Informationen:
Warum heißt die Zecke Zecke?
Wie nur wenige wissen, gibt es unsere Schülerzeitung bereits seit 1990. Sie trat mit ihrem Motto "frech und fair" als erste Schülerzeitung des Landes Sachsen-Anhalt auf und hatte schon damals keine Angst vor großen Tieren. Eine der häufigsten Fragen, die uns begegnen: Warum heißt "die Zecke" eigentlich Zecke?
Es waren wirklich schon die tollsten Gerüchte im Umlauf, doch wir können euch beruhigen; wir gehören weder zu den, die den Freistaat Bayern letztes Jahr heimgesucht haben, noch sind wir linksorientiert. Der Name wurde von den ersten Zeckeredakteuren gewählt und bis heute beibehalten.
Wie viele von euch bestimmt aus eigener Erfahrung wissen, beißen sich Zecken fest und sind nicht so einfach wieder loszukriegen. Sie besitzen eine zähe Haut und halten Temperaturen von -17° bis -23° aus, die andere Gliederfüßer umbringen würden.
Fazit: Die Zecke ist nicht nur hart im Nehmen, sondern kann auch Krallen zeigen. Wenn sie sich einmal an jemanden drangehangen hat, lässt sie nicht von ihm ab, bis sie genug von seinem Blut hat. Bei uns ist es zwar nicht Blut-, sondern der Informationsfluss, der uns interessiert, doch genau wie den possierlichen Tierchen, kann man uns nicht entgehen. Da hilft nicht einmal eine Zeckenimpfung... .
A.M.W
Titelseite der Zecke
Mitglieder der Zecke
2009
Chefredakteurin: | Anna-Maria Weigelt |
Layouterin: | Mandy Wignanek |
Fotografin: | Thao Le-Thi-Thu |
Redakteuere: |
Dominique Kupka |
Winterausgabe 2008
Projektfahrt Dresden - Besuch in der Frauenkirche
- Eine Schule geht auf Reisen -
Es war 9.00 Uhr morgens am Mittwoch, dem 5. November, und auf dem Schulhof herrschte Chaos. Die gesamte Schule suchte verzweifelt nach den richtigen Bussen, die uns zu unseren Projekten in der Kulturstadt Dresden bringen sollten. Unser Gymnasium trägt seit zehn Jahren nun den schönen Namen "Walther-Rathenau" und zur Feier des Tages stand nun diese Fahrt nach Dresden an. Im Rahmen dieser Fahrt wurden bereits im Vorfeld verschiedene Projekte angeboten, die es zu besuchen galt. Unter anderem konnte man das Grüne Gewölbe besichtigen, das Opernhaus oder für die Technikinteressierten unter uns das Raumfahrtszentrum. ...
Jugend debattiert
- Schweigen ist nicht immer Gold -
Montag, der 3. November, 9.00 Uhr morgens. Vereinzelt finden sich Schülerinnen und Schüler im Raum 216 ein, wo eine erwartungsfreudige Frau Hinte bereits auf sie wartet. Die Stimmung ist allgemein gespannt, nur vereinzeltes Tuscheln. Als sich alle gesetzt haben, tritt Frau Hinte vor die Tafel und sagt: "Debattieren heißt, Stellung beziehen, sachlich reden und Fairness."
Damit beginnt die Eröffnungsrede zum bundesweiten Schulwettbewerb "Jugend debattiert", welcher in diesem Jahr erstmals durchgeführt wurde. ...
Schreibwettbewerb - unsere Never-ending-story
Schreibt ihr gerne oder wollt euch einfach mal daran versuchen? Mögt ihr Gedichte, Geschichten oder Novellen? Wollt ihr euren Mitschülern mal zeigen, was ihr drauf habt? Dann beteiligt euch an unserem Schreibwettbewerb "Never-ending-story". Wir haben hier den Anfang einer Kurzgeschichte für euch, die er nun beliebig ergänzen könnt. Lasst eurer Fantasie freien Lauf! Je mehr Ideen ihr habt, desto spannender wird die Geschichte. Eurem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Also legt los!
Die Auswertung findet in der nächsten Zecke-Ausgabe statt. Die besten drei Geschichten werden mit einem Geldpreis von 5, 10 und 15 Euro prämiert und die Siegergeschichte wird zusätzlich in der Zecke abgedruckt. ...
Das Buchdorf in Mühlbeck-Friedersdorf
Wir trafen die Schöpferin des Buchdorfes Heidi Dehne, die uns berichtete, was sie dazu brachte ein Buchdorf zu gründen...
Alles begann vor elf Jahren, als sie von so genannten "Booktowns" in Großbritannien erfuhr. Daraufhin reiste sie nach Wales in das Buchdorf Hay-On-Wye, dort erkundigte sie sich über Buchdörfer. Schließlich besuchte sie auch Buchdörfer in Belgien und den Niederlanden. Sie sah, wie diese funktionierten und die Idee für ein eigenes erstes Buchdorf in Deutschland wuchs beständig. Doch wie so vieles warf auch diese Idee Fragen auf, zum einen war unklar, wo genau dieses erste Buchdorf denn entstehen sollte. Ihr erster Versuch in Muldenstein schlug fehl. Also versuchte sie es in Mühlbeck. Dort trug ihre Idee erstmal Früchte. Es wurden Klassenräume in der alten Schule bereitgestellt. Sofort wurde angefangen mit allen Mitteln Bücher zu sammeln. Mit einem Bestand von 70.000 Büchern ging das Buchdorf in die erste Runde. ...
Merry Christmas everyone
Merry Christmas everyone!
Ich gebe es ganz offen zu: Ich habe ein kleines Problem was Männern angeht. Oder besser gesagt, sie haben ein kleines Problem mit mir. Oder besser zwei. Sagen wir einfach, meine Körbchengröße stand ganz vorne im Alphabet. Bevor einer auf die Idee kommt, zu fragen, nein, ich leide deswegen nicht an Minderwertigkeitskomplexe, auch wenn sich das der ein oder anderer gar nicht vorstellen kann. Wisst ihr, die Evolution hat dafür gesorgt, dass Mann und Frau sich nicht nur anhand ihrer Oberweite unterscheiden. Nein verdammt, ich bin nicht verbiestert!!!! Um zum Punkt zu kommen: Es waren genau noch drei Tage bis heilig Abend. Drei Tage, in denen Menschenmassen sich um die letzten Geschenke in den Geschäften prügelten und auf den Straßen ein Ausnahmezustand herrschte, den man sonst nur von Terroranschlägen oder gewalttätigen Demonstrationen kannte. Soviel zum Fest der Liebe, Ha.
Ich stand gelangweilt neben meiner Mutter, die ihre Nase an einem Schaufenster Breitdrückte, anstatt auf die Idee zu kommen, den Laden zu betreten. Anderseits tobte an der Kasse ein Kleinkrieg. Also doch besser draußen Warten. "Das ist doch niedlich", sagte meine Mutter und zeigte mit dem Finger auf ein goldenes Herz, das fröhlich an einer Kette baumelte. Ich dagegen Starrte auf das Preisschild, das ebenso fröhlich am Herz baumelte. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass das Wort unerschwinglich noch geschmeichelt war. Noch dazu hasste ich Herzchen. Das erinnerte mich viel zu sehr an meine gescheiterten Beziehungen, insgesamt drei Stück und jedes Mal wurde der männliche Part von einem Primaten besetzt. Ich schüttelte frustriert den Kopf und wandte mich von dem Schaufenster ab. Weihnachten war ja so deprimierend! An jeder Ecke wurde man daran erinnert, wie erbärmlich es war, Single zu sein.
Das Ende der Geschichte erfahrt ihr in der neuen Weihnachts-Zecke im Dezember.
Sommerausgabe 2010
Die Welt zu Gast in Bitterfeld
"JUMP kommt!", hieß es am 4. Mai in unserer Schule. Von neun bis dreizehn Uhr sendete JUMP live von unserem Gymnasium, verschenkte haufenweise CDs und brachte Musik und gute Laune mit. Unterricht war an diesem Tag ein no-go. Denn alle Klassen und verschiedene AGs hatten ihre eigenen kleinen Projekte für den Europatag organisiert und mittendrin die Zecke Redaktion. Der Europatag startete um halb neun, der Startschuss wurde von JUMP gegeben. Danach durfte jeder zu seinen Projekten. ...
Wenn die Jugend debattiert...
Wieder ist ein Jahr um und unsere Schule nahm nun schon zum zweiten Mal am Europatag am Wettbewerb "Jugend debattiert" teil. Jugend debattiert ist ein Schülerwettbewerb, bei dem sprachgewandte Schüler ab der achten Klasse teilnehmen können. Es ist ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Initiative Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung für die sprachliche und politische Bildung in Deutschland und steht unter der Leitung des Bundespräsidenten.
Langfinger aufgepasst!
Ladendiebstahl, puh, da platzt den meisten Eltern die Hutschnur! Aber mal ganz ehrlich. Wer ist denn nicht schon einmal an einem besonders schönen Kleidungsstück oder Computerspiel im Geschäft vorbeigegangen und merkte, dass er pleite war. Für eine Zehntelsekunde kratzt da schon das innere Teufelchen an der sturen Wand aus Vernunft, die wir in uns errichtet haben. Da streckt man schon mal gierig die Fingerchen aus, bevor das Gewissen einem ordentlich in den Hintern tritt.
Unheilig
2010, der Graf existiert seit nunmehr elf Jahren. Warum ist keiner auf ihn aufmerksam geworden? Musste erste "Geboren um zu leben" die Chartspitze erreichen? Es gab doch vor diesem Lied schon tausend andere wunderschöne Lieder, die noch viel besser sind als "Geboren um zu leben"! Ist die Jugend heute so blind, dass sie die wirklich gute Musik nicht mehr erkennt und stattdessen so etwas wie Lady Gaga oder Kathy Perry hört, deren Lieder alle gleich klingen und nicht mal einen guten Text haben? Ich verstehe es nicht.
Mit Gitarre, Bass und Schlagzeug!
Nachdem "Rock am Gym" in Zusammenhang mit dem "Tag der offenen Tür" im letzten Jahr so viel Zustimmung von allen Seiten erhalten hatte, wiederholte man es am 22. Januar 2010 noch einmal, nun unter dem Motto "Toleranz". Diesmal allerdings ohne "Tag der offenen Tür", der eine Woche später stattfinden sollte. Vielleicht hätte man diese beiden Ereignisse wieder zur selben Zeit veranstalten sollen, so hätten Eltern und die zukünftigen fünften Klassen sowohl unsere Schule als auch unsere Schulbands in Augenschein nehmen können und sich darauf einstellen können im nächsten Jahr auch an diesem "Rockgymnasium" unterrichtet zu werden.
Die Welt zu Gast in Bitterfeld
"JUMP kommt!", hieß es am 4. Mai in unserer Schule. Von neun bis dreizehn Uhr sendete JUMP live von unserem Gymnasium, verschenkte haufenweise CDs und brachte Musik und gute Laune mit. Unterricht war an diesem Tag ein no-go. Denn alle Klassen und verschiedene AGs hatten ihre eigenen kleinen Projekte für den Europatag organisiert und mittendrin die Zecke Redaktion.
Der Europatag startete um halb neun, der Startschuss wurde von JUMP gegeben. Danach durfte jeder zu seinen Projekten. Neben einem Soccer-Turnier, von dem allerdings nur sehr wenige Klassen vorher wussten und somit die Spielbeteiligung eher gering war, fanden noch zahlreiche andere Projekte statt, unter anderem durfte man sich am blau gelben Europabus mithilfe eines Rätsels über Europa weiterbilden. Da kamen zum Beispiel dann Fragen wie: "Welche Stadt wird mit einem pinkelnden Jungen in Verbindung gebracht." Also ehrlich, wer weiß das nicht?
In der Turnhalle wurde unterdessen eifrig getanzt und später Luftballons mit Helium gefüllt, denn an jeden dieser Ballons sollte ein Brief befestigt werden. Später wurde diese auf dem Schulhof feierlich dem regenreichen Himmel übergeben. Sofern jemals ein Brief irgendwo gelandet sein sollte, nicht wegschmeißen! Es könnte einer von unseren sein. Die 9.Klassen hingegen spielten das "Europaspiel". Es war an die Ausschüsse im Bundestag angelehnt. Verschiedene Gruppen bekamen ein Thema, welches sie durchsetzen mussten, später wurde darüber diskutiert. Die Gruppe, die ihr Thema durchsetzen konnte, hatte gewonnen. Mithilfe dieses Spiels sollte den Schülern Politik anhand von aktuellen Themen näher gebracht werden. Es gab noch viele weitere Projekte, die sich unter anderem um unsere Partnerschule in Kenia, unsere Umwelt und die Persönlichkeitsentwicklung in Europa drehten. Wir bekamen hohen Besuch: die Oberbürgermeisterin von Bitterfeld Frau Wust,Uwe Schulze, den Landrat vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld, und den Landtagsabgeordneten Lars Jörn Zimmer, der eine Schülergruppe schon im Februar kennen lernen durfte.
Er berichtete über Themen, die ganz speziell Sachsen-Anhalt betreffen. Zum Beispiel zeigte er uns die berühmte Werbung, die vor einiger Zeit ständig in Kinos gezeigt wurde:
"Das alles hier, das sind wir...". Was das mit Europa zu tun hat? Nun, in diese Werbung und viele andere Dinge hier in Sachsen-Anhalt und vor allem in Bitterfeld sind europäische Gelder geflossen. Unter anderem die Seebrücke zum Pegelturm, die Bitterfelder Wasserfront und die die hässliche Solar Valley, die einem sofort ins Auge sticht, wenn man die Leipziger Straße in Richtung Sandersdorf fährt. Auch berichtete er uns von Transromanica, einem Tourismusverbund, bei dem er Vorsitzender ist. Ziel dieses Vereins ist es die Kultur des romanischen Erbes zu fördern und zu erhalten, viele Länder und Landstriche machen bei diesem Projekt bereits mit, unter anderem Kärnten, Serbien und Slowenien.
Später besuchten uns Down Below eine Dark Rock Band aus Dessau-Roßlau, die gerade mit Unheilig auf Tour gehen und uns mit Acoustic Gitarre und scheinbar improvisiertem Schlagzeug ihr neues Album "Wildes Herz" vorstellten, mit den Schülern redeten und gern Autogramme gaben. Der Tag endete mit der Siegerehrung vom Soccer-Turnier und der des Rätsels.
Mit Gitarre, Bass und Schlagzeug!
Nachdem "Rock am Gym" in Zusammenhang mit dem "Tag der offenen Tür" im letzten Jahr so viel Zustimmung von allen Seiten erhalten hatte, wiederholte man es am 22. Januar 2010 noch einmal, nun unter dem Motto "Toleranz". Diesmal allerdings ohne "Tag der offenen Tür", der eine Woche später stattfinden sollte.
Vielleicht hätte man diese beiden Ereignisse wieder zur selben Zeit veranstalten sollen, so hätten Eltern und die zukünftigen fünften Klassen sowohl unsere Schule als auch unsere Schulbands in Augenschein nehmen können und sich darauf einstellen können im nächsten Jahr auch an diesem "Rockgymnasium" unterrichtet zu werden. Den Gästen aber blieb kaum Zeit zum verschnaufen, denn schon folgten Ultimate Sin und On Air 48. In der Turnhalle wurde es immer voller, anscheinend hatte sich "halb Bitterfeld" dazu entschieden mit zu feiern. War auch gut so! |
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Mittlerweile war es kurz nach zehn, "Rock am Gym" kam doch etwas in Zeitverzug, und die Zugabe-Rufe wurden immer lauter. Aber ein noch viel, viel größeres Dankeschön geht an den Förderverein, an die Sponsoren und Frau Ensmenger, die "Rock am Gym" finanziert und organisiert haben. Vielen Dank! |
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, in dem hoffentlich es ein noch viel größeres und rockigeres "Rock am Gym" geben wird. Obwohl ich glaube, dass man das von diesem Jahr kaum noch toppen kann.
Wenn die Jugend debattiert...
Wieder ist ein Jahr um und unsere Schule nahm nun schon zum zweiten Mal während des Europatages am Wettbewerb "Jugend debattiert" teil. Jugend debattiert stellt einen Schülerwettbewerb dar, bei dem jeder sprachgewandte Schüler ab der achten Klasse teilnehmen kann. Es ist ein Projekt der "Gemeinnützigen Hertie-Stiftung", der "Robert Bosch Stiftung", der Initiative "Mercator" und der "Heinz Nixdorf Stiftung" für die sprachliche und politische Bildung in Deutschland und steht unter der Leitung des Bundespräsidenten.
Während des Wettbewerbs debattieren jeweils vier Schüler, zwei auf der Pro-, zwei auf der Contraseite. Eine Debatte dauert ungefähr 24 Minuten, von denen jeweils zwei Minuten für die Eröffnungsrede, 12 für die freie Aussprache und noch mal jeweils eine Minute für die Schlussrunde gebraucht werden. Allerdings wird bei der Eröffnungsrede und der Schlussrunde eine bestimmte Redereihenfolge eingehalten. Als erstes Pro1 dann Kontra1 gefolgt von Pro2 und Kontra2. In der Eröffnungsrede stellt jeder seinen Standpunkt klar und der erste Redner definiert die Schlüsselwörter in der Streitfrage, die vorher festgelegt wurde. Es werden damit verbundene Probleme und Fragen aufgezeigt und die persönli-che Meinung mit Beispielen, Statistiken, Erfahrungen, Beobachtungen und so weiter belegt. In der freien Aussprache wird an die Eröffnungsrunde angeknüpft, sie können widerlegt oder gefestigt werden. Man sollte darauf achten ein genanntes Argument aufzugreifen und denjenigen anzusprechen.
Keine Angst, wenn sich die Debatte in ein Argument verrennt, es können immer wieder neue Argumente eingebracht und die Debatte in eine neue Richtung gelenkt werden. Danach folgt die Schlussrunde, hier wird die Streitfrage ein zweites Mal beantwortet. Hier kann man auch seinen Standpunkt ändern und einer entgegengesetzten Seite zustimmen.
Dies ist aber nicht erforderlich. Meistens bleibt sowieso jeder bei seiner Meinung. In diesem Jahr waren "Sollen Schüler ihre Schule selber reinigen?" und "Soll das Erlernen eine Musikinstrumentes in der Schule zu Pflicht gemacht werden?" die Streitfragen an unsere Debattierenden.
Unterstützt wurden sie bei der Beantwortung von zwei freiwilligen Schülern der 12. Klasse. Sie gaben Tipps und Anregungen, verbesserten und gaben ein Feedback zu den schon geführten Debatten. Diese wurden von einer Jury, bestehend aus Lehrern und freiwilligen Schülern, nach den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet. Mit Hilfe dieser Faktoren, bei denen jeweils fünf Punkte erreicht werden konnten, wurden die Schulsieger ermittelt, die uns im März zum Regionalausscheid in Dessau vertraten Isabel Sturm und Matthias Nickel aus der Sek1, Monika Tschense und Kai Panwitz (Sek2) traten dann in Magdeburg zum Landes-finale an. Im Juni werden Matthias und Kai in Berlin beim Bundesfinale Sachsen-Anhalt antreten.
Viel Glück!
Vom Pinseln und Plakatgestalten
Es ist September, noch September 2009, also nichts mit Zukunft, genauer gesagt der 14. bis 16. September, als zwei Künstler, nämlich Rudolf Horn und Christiane Jung unsere Schule besuchen und mit 13 Schülern der 10. bis 12. Klasse der Kreativität freien Lauf ließen. Es wurde unter anderem die Monotypietechnik ausprobiert, dass ist ein spezielles Druckverfahren, bei dem statt auf Papier auf Glas-, Acryl- oder Metallplatten gezeichnet wird und diese Zeichnung dann auf Papier abgedruckt wird. Die Schüler durften experimentieren und frei arbeiten. Auch sollten Plakate zum Thema "Denk mal!" entworfen werden, die sich als äußerst kreativ entpuppten. Es wurde unter anderem das Atommüllthema aufgegriffen.
Am 13. April 2010 konnte man sich die entstandenen Kunstwerke ansehen, denn in der Galerie am Ratswall fand die Eröffnung der Ausstellung zum Projekt "Bildende Künstlerinnen und Künstler an Schulen in Sachsen-Anhalt" statt. Mit einer Rede von Herrn Dr. Appenrodt und mit Musik von Schülern und Schülerinnen unseres Gymnasiums wurde diese eröffnet. Dann durften die Kunstwerke bestaunt werden. Hier ein kleiner Einblick in das Schaffen unserer Künstler:
Line Dance
Line Dance heißt aus dem Englischen übersetzt Linientanz, das heißt, man tanzt in einer Reihe. Jeder nach der gleichen, festgelegten Choreografie.
Der Line Dance ist eine moderne Art des historischen Gruppentanzes. Ursprünglich entwickelte er sich im Laufe des 20. Jahrhunderts in den USA mit aus dem Showtanz. Es gibt den Line Dance seit 2002 in Deutschland als eingetragenen Freizeitsport. Man kann sogar im Rahmen des "Deutschen Tanzsportabzeichens" eine Prüfung in dieser Richtung ablegen. Deshalb gibt es auf der ganzen Welt auch Meisterschaften in diesem Gebiet. Meist findet die Kategorie Line Dance bei den Meisterschaften für Country- und Westerntanz statt.
Bei Wettkämpfen ist eine bestimmte Kleiderordnung vorgeschrieben. Je nach Musikauswahl gibt es aufwändige Kostüme wie beim Standard- und Lateinamerikanischen Tanz. Beliebt bei Country-Musik sind Stiefel, Hut und Halstücher.
Diese Art von Tanz praktizieren 14 Schüler unserer Schule in der Line Dance-Gruppe unter Leitung von Frau Hubert und Frau Winkler im Raum 226.
Die Gruppe hatte bis jetzt mehrere Auftritte bei verschiedenen Veranstaltungen unseres Gymnasiums.
Wenn ihr Interesse an diesem Tanz habt, könnt ihr gerne mitmachen! Man freut sich bestimmt immer über neue Mitglieder. Also wenn ihr jetzt Lust darauf bekommen habt, macht mit! Es ist lustig und macht Spaß!
Abios amigos
Es war mal wieder soweit. Der letzte Schultag stand wieder an und mit ihm, ein Tag mit viel Action. Und obwohl nur wenig Klassen anwesend waren, hatten die 12. Klassen ihren Spaß beim Programm, bei dem sie das Supertalent unter den Lehrern unserer Schule suchten. Unter anderem zu sehen waren erstaunliche Gesangstalente, bewegliche Tänzer und ein kaputter Polylux. Gewonnen hat Frau Heckel mit ihrer tollen Bauchtanz-performance. Für die, die es verpasst haben, gibt es jetzt einen kleinen Einblick in diesen Tag.
Bildergalerie:
Ignorieren oder Hilfe anbieten?
Diese Frage stellte ich mir, bevor ich mich mit Michaela Schlett zur Vorbereitung der Landessportspiele traf. Oft habe ich davon gehört, dass es vielen körperlich behinderten Menschen unangenehm ist, wenn sie zum Beispiel im Supermarkt angesprochen werden, ob man ihnen helfen könnte. Ich stand selbst mehrere Male vor der Entscheidung: "ignorieren oder Hilfe anbieten?". Wollen solche Menschen mit Handicap überhaupt, dass wir sie fragen, ob wir ihnen behilflich sein können? Oder wollen sie lieber selbst auf uns zu kommen? Michaela ist sich sicher: Sie freut sich immer sehr, wenn andere ihre Hilfsbereitschaft zeigen. "Solange mir nicht gleich der ganze Wagen vollgepackt wird ...", meint sie mit einem Schmunzeln, "nehme ich auch mal gerne Hilfe von anderen an." |
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Die 34-Jährige sitzt seit sieben Jahren im Rollstuhl und kann dennoch ihren Alltag ausgezeichnet mit ihrer Tochter gemeinsam meistern. Dabei hat ihr auch ihre "neue" Sportart geholfen. Seit ihrem vierten Lebensjahr ist Michaela sportlich aktiv, zum Beispiel im Schwimmen und der Sportakrobatik. Sie spielte vor ihrem Verkehrsunfall 2007, seitdem sie komplett auf ihren Rollstuhl angewiesen ist, mit ihrer Hockey-Mannschaft in der 1. Bundesliga. Seit April 2010 hat sie das Handbiken für sich entdeckt. Handbiken ist ein Radsport bei dem das Rad nur durch die Kraft der Arme angetrieben wird. Diese Kraft dient ihr etwa, beim Hineinheben in ihr Auto, welches sie durch moderne Techniken selbst fahren kann. Außerdem fühlt sie sich durch die Bewegung ausgeglichener. Sie würde es jedem Rollstuhlfahrer empfehlen, trotz des Handicaps Sport zu betreiben, da es ihr selbst in dieser schwierigen Situation auch viel Mut geschenkt hat. Und es ist ja auch nicht immer jemand zum Helfen da... |
Charlotte
Der Marathon-Mann
Am Tag der offenen Tür am Europagymnasium führte ich im Rahmen des Rolli-Projektes ein Interview mit Rollstuhlsportler Mathias Sinang. Den Schülern hat dieses Projekt viel Spaß gemacht und für alle war es interessant, einmal einen Einblick in das Leben von Nicht-Fußgängern zu bekommen. Jasmin: Herr Sinang, warum sind sie auf den Rollstuhl angewiesen? Mathias Sinang: 1992 führte eine plötzliche Tumor-Erkrankung im Rückenmark dazu, dass ich nicht mehr laufen konnte. Ich war damals gerade 30 Jahre alt, und quasi über Nacht brach mein gesamtes Leben in sich zusammen. Das hat mich natürlich total heruntergezogen. Jasmin: Jedoch traten sie wenige Jahre später schon beim Marathon in Berlin im Rollstuhl an, was war inzwischen passiert? Mathias Sinang: Natürlich wollte ich mich nicht für alle Zeiten aufgeben. Meine Familie, meine Freunde und der eigene Lebenswille haben mir dabei geholfen, den Absprung zu finden. Als Kraftfahrer und Monteur hatte ich kaum Zeit für Sport. Nach meinem Schicksalsschlag habe ich dann im Rehabilitationstraining meine Begeisterung für sportliche Aktivitäten neu entdeckt und dann 1993 ernsthaft angefangen zu trainieren. Meine gesamte Lebenseinstellung verändert sich total. Ich habe mich nicht mehr damit beschäftigt, was ich nicht mehr kann. Stattdessen habe ich mich gefragt: Was kann ich noch machen? |
Jasmin: Und das stellte sich als ziemlich viel heraus sie waren Bunge- und Fallschirmspringen und haben an unzähligen Marathonwettkämpfen teilgenommen. Welche Erinnerungen sind ihnen davon besonders wichtig?
Mathias Sinang: Bunge- und Fallschirmspringen, das waren auf jeden Fall schon ganz einmalige Erlebnisse. Von den Marathons war der in Berlin, mein erster, besonders toll. Auch Sidney in Australien hat mir besonders gut gefallen, da wurde jeder Teilnehmer einzeln genannt und das unter Beifall von Tausenden. Italien und Schweiz waren auch immer toll.
Jasmin
Gesehen-versucht-geliebt
Als lebensfrohe Berühmtheit des Rollstuhlsports entpuppte sich Lars Christink. Der gelernte Industrieelektroniker hatte in Kindheit und Jugend den großen Traum, Fußballprofi zu werden. Doch das Schicksal hatte etwas anderes für ihn bestimmt. Im Dezember 1990 erlitt der damals Achtzehnjährige einen schweren Autounfall. Seit dem ist er unterhalb des 12. Brustwirbels querschnittgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Gleich bei der Reha entdeckte er seine Liebe zum Basketball. "Gesehen, versucht, geliebt.", wie er sagt. Von da an ging es steil bergauf. 1994/95 wurde er in der Oberliga mit dem "BSV Weimar" Süd-Meister. Ab 1996 spielte er in der süddeutschen Bundesliga. Ein Höhepunkt war im Juni 2003: Lars Christink wurde Deutscher Meister und Pokalsieger bzw. Championscup-Sieger. Im Jahr 2008 wechselte er zu den JENA CAPUTS. Von dort stieg er über die zweite in die erste Bundesliga auf, wo die Mannschaft den 1. Platz erreichte. Bei zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften erzielte er vordere Ränge. Doch für ihn ist es zweifellos, wo er die schönsten Erfahrungen gemacht hat: drei Mal durfte er an den Paralympischen Spielen teilnehmen. Am zugänglichsten waren die Menschen in Sydney. "Es ist gigantisch, wie viele Menschen mit Handicap dort zusammen kommen. Das Beste ist, dass man durch den Sport so viel Kontakt zu Gleichgesinnten bekommt." |
Heute ist Lars Christink Trainer und Vereinschef. Doch er hat auch noch eine andere Seite. Auf die Frage, wie seine Familie und Freunde reagiert haben, antwortet er lächelnd: "Trotz des Entsetzens nach dem Unfall waren und sind alle für mich da. Meine Familie steht hinter mir und alle unterstützen mich. Seit 2009 bin ich glücklich verheiratet." Wichtig für mich zu erfahren war, wie generell der Alltag für Nicht-Fußgänger ist. Lars meint: "Die Integration in Deutschland ist schon ganz gut, es gibt sehr viele Möglichkeiten und Angebote für uns." Doch die Menschen müssten noch offener werden, auf Personen mit Behinderung zuzugehen. Es gibt in der Öffentlichkeit noch zu viele Hindernisse, um uneingeschränkter zu sein. In den meisten Häusern gibt es keine Fahrstühle und viele Türen sind nicht breit genug.
Er findet dieses Projekt der Landessportspiele ist eine sehr gute Idee, da vor allem junge Menschen viele Erfahrungen im Umgang mit Behinderten machen müssen, denn bei einigen überwiegen noch immer die Ängste davor, Leute mit Handicap anzusprechen und ihnen Hilfe anzubieten. Sehen wir also die 25. Landessportspiele als "Erste-Hilfe-Kurs" für ein aktiveres Miteinander.
Vreni