Das Projekt "Machacit ha Sekel"
Der Tschechische Jude Achab Haidler, der eigentlich Schauspieler in Usti nad Labem ist und viel reist, interessierte sich für die Symbolik der Juden, unter anderem auch auf Grabsteinen. Dabei erfuhr er, dass es in der Tschechischen Republik nur noch ungefähr 50 Leute gibt, die in der Lage sind, Hebräisch zu lesen. Aber keiner von ihnen befasste sich mit dem Lesen von Grabinschriften, deshalb entschied Achab Haidler spontan, dies zu tun. |
Es entstand der Plan, eine "Inventur" auf den jüdischen Friedhöfen durchzuführen und diese wieder "in einen angemessenen Zustand" zu bringen. Dabei sollten alle Gräber katalogisiert und gesäubert, die Inschriften gelesen und übersetzt und abschließend alle Fakten auf einer Internetseite zusammengestellt werden.
Aus den Inschriften der Grabsteine kann man vieles über die Geschichte der jüdischen Gemeinden erfahren, z.B. ob sie arm oder reich waren, ob es Zeiten von Epidemien gab u. Ä. .
Diese Informationen lassen sich auch mit den Kirchenregistern, Friedhofsplänen und Geschäftsbüchern von Steinmetzen vergleichen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn eine Inschrift durch zu starke Verwitterung oder Beschädigung nicht mehr vollständig lesbar ist. Leider sind aber auch solche Quellen nur noch spärlich vorhanden.