Der Schüleraustausch im März-April 2008

Sonnabend, den 29.03. 2008

Am Sonnabend trafen wir uns um 15.30 Uhr zur lang ersehnten Abfahrt nach Vierzon. Hier ist unsere Partnerschule beheimatet. Nachdem alles verstaut war, ging es endlich um 16.00 Uhr los. In der Nacht durchquerten wir die Randbezirke von Paris und kamen bereits gegen 8.00 Uhr, für unsere Gäste überraschend, an. Langsam trafen am frühen Sonntagmorgen alle Gasteltern ein und nun mussten wir unsere Sprachkenntnisse anwenden. Doch für die Meisten hieß es erst einmal ausschlafen.

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Montag, den 31.03. 2008

Am Montag trafen wir uns an der Schule und nahmen am Vormittag am Unterricht teil. Ungewöhnlich waren die Unterrichtsstunden schon. Sie dauern 55 Minuten und die Pausen dazwischen sind fast zu kurz, um den Raum schnell zu wechseln. Eine Frühstückspause ist in Frankreich nicht typisch. Nach den vier Stunden gibt es eine zweistündige Mittagspause. Viele von den Schüler nehmen ihr Essen im Speiseraum ein. Anders als in Deutschland ist es ein dreigängiges Menü, zu dem immer Baguette gereicht wird.

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Am Nachmittag besichtigten wir gemeinsam mit den französischen Schülern den Park von Vierzon, der in dem Stil des Art Déco angelegt wurde und damit einzigartig ist. Bei der Stadtführung wurden uns verschiedene Fachwerkhäuser vorgestellt und wir besuchten die Kirche Nôtre-Dame. Das Kirchenschiff erinnert an einen Schiffskörper und stellt so Bezüge zur Sinnflut her.

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Dienstag, den 01.04. 2008

Auch der nächste Tag begann mit Unterricht. Die französischen Schüler schreiben fast jeden Tag eine Leistungserhebung und die Noten reichen von 0 bis 20. Aber kaum ein Schüler erhält die Bestnoten, da die Anforderungen sehr hoch sind.

Ausschnitt aus dem Stundenplan:

Zeit Montag Dienstag
8.00 - 8.55 Uhr Französisch Biologie
9.00 - 9.55 Uhr Technik Mathematik
10.00 - 10.55 Uhr Geschichte Französisch
11.00 - 11.55 Uhr Deutsch Englisch
12.00 - 14.00 Uhr Mittagspause Mittagspause
14.00 - 14.55 Uhr Französisch Kunst
15.00 - 15.55 Uhr Physik Sport
16.00 - 16.55 Uhr Sport  

Nach dem Mittagessen besuchten wir die Stadt Bourges. Hier begann unsere Stadtführung an der Kathedrale St- Etienne. Dieser Kirchenbau wurde am Ende der Romanik in Auftrag gegeben und man erkennt deutlich den Übergang zur Gotik. Wegen des Wachstums der Städte wurde der Kirchenbau erweitert und er ragt nunmehr über die durch den blauen Zaun dargestellte Stadtmauer hinaus. In der anschließenden Stadtführung konnten wir Patrizierhäuser bewundern und durch die sehr engen Gassen der Stadt wandeln.

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Mittwoch, den 02.04. 2008

Leonardo da Vinci ist für alle ein Begriff. Am Mittwoch hatten wir die Möglichkeit, die letzte Wirkungsstätte des Genies zu besuchen. In den Räumen sind verschiedene Zeichnungen seiner technischen Ideen ausgestellt und in den Kellerräumen befinden sich Modelle einer Erfindungen. Besonders interessant war, dass man im Park des Schlosses Nachbauten seiner erfundenen Maschinen besichtigen kann. Beeindruckend war es für uns, den Schützenpanzer auszuprobieren oder über die Drehbrücke zu gehen.

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Nachdem wir im Park gegessen hatten, begaben wir uns auf die Fahrt nach Chenonceau. Hier besuchten wir die sehr gut erhaltenen Schlossanlagen, den Irrgarten sowie die Parkanlagen.

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Bei stillem Wasser spiegelt sich diese Renaissanceschlossanlage im Fluss Cher.Das Schloss zählt zu den schönsten an der Loire. Katharina von Medici lebte hier ab 1547, d.h. nach ihrer Hochzeit mit dem Herzog von Orleans.Später lebte ebenfalls die Witwe von Heinrich III auf Chenonceau. Zum Zeichen ihrer Trauer, ließ sie  ihre Gemächer mit dunklen Farben streichen.

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Donnerstag, 03.04. 2008

Auch am nächsten Tag haben wir einen Ausflug durchgeführt. Nach dem Unterricht sind wir in ein Planetarium gefahren. Hier sahen wir den Sternenhimmel über unserer Partnerstadt und der Mitarbeiter stellte uns verschiedene Sternbilder vor. Anschließend besuchten wir eine Ausstellung zur Entwicklung der Astronomie. Neben einfachen Fernrohren, durch die man schauen konnte, waren auch Modelle moderner Sternwarten zu besichtigen. Da hier viele Experimente zu mitmachen waren, verging die Zeit sehr schnell.

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Anschließend besuchten wir einen Kletterwald. Hier war für jeden etwas dabei. Angsthasen mussten die Foto schießen und bei der Bewältigung verschiedener Hindernisse anfeuern. Am beliebtesten war der Tarzansprung. Man musste von einem Seil in ein Netz springen und wie Spiderman am Netz hochklettern. Leider hatten wir wieder viel zu wenig Zeit.

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Freitag, den 04.04. 2008

Am vorletzten Tag haben wir gemeinsam mit unseren französischen  Freunden einen Sportwettkampf durchgeführt. Manch ein Junge musste sich unseren fußballbegeisterten Mädchen geschlagen geben.

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Sonnabend, den 05.04. 2008

Wir haben an jedem Tag in der Schule unser Abschiedslied geübt. Nun war es so weit. Am Samstagnachmittag standen wir vor dem Bus und sangen noch mit zaghafter Stimme unser Abschiedslied. Bei vielen Austauschschülern flossen nun die Tränen und die Lehrer bedankten sich herzlich für die Gastfreundschaft bei ihren französischen

Chant des adieux

1 - Faut-il nous quitter sans espoir,
Sans espoir de retour,
Faut-il nous quitter sans espoir
De nous revoir un jour

{Refrain:}
Ce n'est qu'un au revoir, mes frères
Ce n'est qu'un au revoir
Oui, nous nous reverrons, mes frères,
Ce n'est qu'un au revoir

2 - Formons de nos mains qui s'enlacent
Au déclin de ce jour,
Formons de nos mains qui s'enlacent
Une chaîne d'amour.

3 - Unis par cette douce chaîne
Tous, en ce même lieu,
Unis par cette douce chaîne
Ne faisons point d'adieu.

4 - Car Dieu qui nous voit tous ensemble
Et qui va nous bénir,
Car Dieu qui nous voit tous ensemble
Saura nous réunir.

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Ein besonderer Dank für den gelungenen Schüleraustausch gilt Frau Bordet, Frau Ludwig-Müller und Herrn Dr. Losfeld.

Der besondere Dank der Organisatoren gilt

dem Landesverwaltungsamt des Landes Sachsen-Anhalt,
dem Deutsch-Französischen Jugendwerk,
dem Landkreisamt Köthen,
Frau Wust, der Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen,
dem Europagymnasium Walther-Rathenau und seinem Schulleiter, Herr OStD Dr. Appenrodt sowie
Herrn Kowalski.

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